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Kammerkonzert Bamberger Symphoniker

7. Kammerkonzert: Streichquartett

Datum: April 9th, 2025

Zeit: 20:00


Ilian Garnetz Violine
Serge Zimmermann Violine
Wen Xiao Zheng Viola
Marius Urba Violoncello

Ludwig van Beethoven Große Fuge B-Dur op. 133
Boris Dubossarschi Streichquartett Nr. 4
Dmitri Schostakowitsch Streichquartett c-Moll Nr. 8 op. 110

Ein Konzert mit beeindruckenden Streichquartetten – denn unsere Orchestermitglieder lieben es, regelmäßig aus dem großen Klangapparat herauszutreten und sich als Kammermusiker intensiv mit Herzenswerken zu beschäftigen. Und gleich das erste ist ein richtiger Brocken, laut Zeitgenossen sogar unverständlich wie Chinesisch , worauf der Komponist die Worte Rindviecher! Esel! grollte: Beethovens grandiose Fuge op. 133 – ein äußerst individuelles Spätwerk von 1825, das bis an die Grenze des Machbaren geht, mit einer monumentalen Architektonik und trotz einiger freundlicher Töne auch mit gewaltigen Innenspannungen. Ein Stück, das es in diesem Programm neu zu entdecken gilt, stammt aus der geliebten Heimat unseres Konzertmeisters: Ilian Garnetz wuchs in einer kreativen Umgebung auf – und wurde als Musikvermittler und Repräsentant seines Landes als Künstler des Moldawischen Volkes ausgezeichnet. Nun möchte er zusammen mit seinen Mitspielern dem Bamberger Publikum das vierte Streichquartett seines ehemaligen Geigenprofessors und Komponisten Boris Dubosarschi nahebringen. Es wurde von Schostakowitschs Schaffen beeinflusst – mit dem das Konzert dann aufwühlend endet: Sein achtes Streichquartett entstand im Jahr 1960, in dem er sich mit der Zerstörung der Stadt Dresden im Kriegsjahr 1945 beschäftigte. Es reflektiert seine Erschütterung darüber und wurde im Gedenken an die Opfer jener Zeit veröffentlicht. Doch Schostakowitsch meinte, dass man dieses subjektive Bekenntniswerk mit den Eigenzitaten aus seinen Stücken ebenso seinem Andenken widmen könnte – und erwähnte zudem, es sei von einer derartigen Pseudotragik, dass ich beim Komponieren viele Tränen vergossen habe.

Fotos (c)

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